Seit 20 Jahren heißt es nun schon – “Gut einkaufen in Calbe”.

Die Interessengemeinschaft feiert deshalb im Rahmen des 19.Rolandfestes dieses Jubiläum.

Rückblick ! 20 Jahre IG  Gewerbetreibende unterhalb der Grafik.

Die IGG präsentiert sich zum Jubiläum im Calbenser Blatt.

20 Jahre IG Gewerbetreibende – Ein Rückblick

Im Jahre 1993 fanden sich eine handvoll Calbenser Geschäftsleute zusammen, um darüber nachzudenken, ob und wie man eine Gemeinschaft der Händler und Gewerbetreibenden in unserer Stadt Calbe bilden könnte. Am 7. Juni war es dann soweit, in der damaligen „Handwerkerstube“ von Uwe Dietrich war die Gründungsversammlung vorbereitet. Erwartungsvoll kamen immerhin 30 Händler zu dieser Veranstaltung, um ihr Interesse an einer Zusammenarbeit zu bekunden.

Ich erinnere mich an diese 1.Zusammenkunft noch recht deutlich, denn es gab weder konkrete Vorstellungen über die Aufgaben, Rechte und Pflichten einer solchen zu gründenden Gemeinschaft, noch wussten wir zu diesem Zeitpunkt, ob wir eine Interessengemeinschaft oder ein eingetragener Verein werden sollten. Eines wussten wir aber zu diesem Zeitpunkt schon genau: wir können nur etwas erreichen, wenn wir in irgendeiner Form zusammenarbeiten und unsere gemeinsamen Interessen als Gewerbetreibende dieser Stadt Calbe ordnen und in gemeinschaftlicher Arbeit bündeln.

Zunächst musste ein Vorstand gewählt werden. Klaus Picht, vom damaligen Modestudio Picht, wurde mehr oder weniger „verdonnert“ den Vorsitz zu übernehmen und einen Vorstand zu bilden. Neben der Erarbeitung einer Satzung folgten eine ganze Reihe Vorbereitungsarbeiten durch den Vorstand und die Gründungsmitglieder, um diese Gemeinschaft mit ihren Aufgaben erst mal ins Laufen zu bringen. Hauptzielstellung war es, wie der Name schon sagt, unsere gemeinsamen Interessen herauszuarbeiten und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb unserer Stadt auch gegenüber unseren Mitbewerbern zu fördern. Unser Bestreben sollte es auch sein, an allen Maßnahmen die der Förderung des Handels, des Handwerkes und des Dienstleistungsgewerbes sowie der Stabilisierung des Mittelstandes dienen, mitzuwirken. Wir wollten auch die Zusammenarbeit mit unserer Stadtverwaltung suchen, um an stadtplanerischen Aufgeben mitzuwirken und Einfuß nehmen an der Verbesserung der Attraktivität unserer Heimatstadt.

Eine nicht unwesentliche Aufgabe unserer Interessengemeinschaft sollte auch darin bestehen, Werbeaktivitäten zu koordinieren, um nach dem Motto: „Gemeinsam sind wir stärker“, den entsprechenden Gegenpol zu den Einkaufsfabriken auf der grünen Wiese zu bilden.

Im März 1995 sollte dann ein neuer Vorstand gebildet werden, da der alte Vorsitzende aus persönlichen Gründen ausschied. Wieder wollte keiner so richtig ran an diese Aufgabe und wir konnten dann Dieter Tischmeyer mehr oder weniger überreden den Vorsitz zu übernehmen und eine neue Mannschaft des Vorstandes zu bilden.

Im gleichen Jahr, 1995 , haben wir unser 1. Straßenfest im Rahmen der Einweihung der neu gestalteten Schloßstraße durchgeführt. Wissen Sie noch,damals haben alle teilnehmenden Händler zum „Selbstkostenpreis gearbeitet“ und die Gewinne wurden gespendet , um Weihnachtsgirlanden und einen ordentlichen Calbenser Weihnachtsmarkt vorzubereiten. Das war der Beginn einer fortwährenden Tradition von immer anspruchsvolleren Straßenfesten und Weihnachtsmärkten in Calbe. Eine dieser Aktivitäten war die Eigenherstellung unserer Weihnachtsgirlanden für die Calbenser Innenstadt. 400 Meter Lichterketten wurden in einer großen Initiative selbst gebunden, mit Leuchtkörpern versehen, geschmückt und angebracht. Eine erstaunliche Leistung die von einem großen Teil unserer Mitglieder erbracht wurde. Darauf konnten wir stolz sein. Aber damit war es noch nicht genug , irgendeiner hatte die „verrückte Idee“ den Calbenser Weihnachtsmarkt durch eine Weihnachtspyramide zu verschönern und damit zu einem Besuchermagneten zu machen. Über dieses kühne Vorhaben wurde so lange „gewitzelt“ bis sich 4 Männer unserer Interessengemeinschaft ernsthaft mit diesem Problem beschäftigten und nach Lösungswegen suchten. Der Schlüssel für dieses Vorhaben war eigentlich ganz einfach! Die Stadt Calbe hat alle Handwerkerberufe, die für solch ein Vorhaben notwendig sind. Und einen Bildhauer haben wir auch. Wo liegt da das Problem ? Heute können wir mit Recht behaupten, dass wir hier in Calbe eine der schönsten Weihnachtspyramiden haben, die es weit und breit gibt. Ein Gemeinschaftswerk von Handwerkern und Gewerbetreibenden von Mittelständlern und Künstlern Eigentlich von uns allen!

Und weil uns das trotz vieler Arbeit so viel Spaß gemacht hatte , wurde 2 Jahre Später das Wotanstor auf dem Wartenberg mit fast der gleichen Mannschaft und zusätzlicher Gewerke und städtischer Unterstützung neu errichtet. Auch hierzu muß man sagen, es hat sich gelohnt. Wir haben wiedermal gemeinsam etwas sehr schönes geschaffen in einer Zeit wo das beileibe nicht selbstverständlich ist. Und um den “2-Jahres-Rhythmus“ beizubehalten war dann schon wieder eine Calbenser Handwerkerbrigade unter Leitung von Oskar H. Werner dabei, einen neuen Bärenzwinger zu bauen. Auf gleicher Basis wie die Vorgängermodelle sind hierbei andere Calbenser Gewerke am Wirken.

Und dann ging es in den nächsten Jahren immer weiter mit gemeinsamen Aktivitäten bis zum heutigen Tage.

Calbenser für Calbe kann man da nur sagen!

Dankeschön für eine 20-jährige tolle Zusammenarbeit !